Es war furchtbar öde und langweilig. Das hätte ich mir sparen können. Und dieser phaty ist ja wirklich mal ein schrecklicher Mensch. Überhaupt, wer kommt auf so Ideen. Schlaflos im Sattel, tzzz. Deswegen braucht Ihr den Rest des Artikels auch  nicht zu lesen, das wäre verschwendete Zeit. Ich erzähle da nämlich nur, wie furchtbar öde und langweilig es war. Ja, ehrlich!

Ja wie jetzt, Du liest doch weiter? Na dann verrat‘ bloß dem phaty nicht, was ich hier schreibe. Der hat nämlich ein Werbeverbot für SiS 2011 ausgerufen und ich glaube, da werde ich mit meinem Bericht ziemlich gegen verstoßen.

Ich sag’s ganz offen, ich weiß nicht wie ich jemals wieder mit Freude an einem gewöhnlichen Rennen teilnehmen soll. Die sind nicht nur meistens im Hellen, was ja per se schon langweilig ist, sondern auch noch im Überfluss mit unentspannten Menschen bestückt. Und im Start-Ziel-Bereich labert irgendein teuer bezahlter Moderator stundenlang das Gleiche, als ob wir nicht wüssten auf welche Strecke wir gleich gehen.

SiS ist anders. So wie Camping-Urlaub, Klassenfahrt und Open Air zusammen mit einem Bikerennen als Krönung. Und weil bis Samstag sowieso schon alle ihr Zeitgefühl verloren haben, ist es eben nachts. Vorm Start schwören die Teilnehmer den SiS-Schwur. An der Strecke feiern die Anwohner mit bis tief in die Nacht. Auf der Strecke kämpft man gegen sich selbst, nicht gegen die anderen. Am nächsten Morgen … keine Ahnung was man da macht. Ich hab‘ geschlafen, weil irgendwann war der Ofen aus.

„Dunkel, kalt und hart“ untertitelt man sich bei SiS. Das einzige nicht zutreffende war die Kälte: Minimal 14°C habe ich nachts gemessen, da ließ es sich also noch vortrefflich mit kurzer Hose fahren. Dunkel war es natürlich sehr, auch wenn fast zu jeder Zeit irgendwo noch Mitfahrer zu sehen waren, die teilweise mit sehr kreativen Zusatzbeleuchtungen unterwegs waren. Dank meiner überragenden saarländischen Mitstreiterin Hellena kann ich mich in dieser Hinsicht wirklich nicht beklagen, mehr Licht brauche ich nicht. Hart war es auch, gleich in zweifacher Hinsicht.

Zum einen waren auf den nach meiner Aufzeichnung 11,8km immerhin 248hm verteilt, die erklommen werden wollten, zum anderen war insbesondere das letzte Stück des Zieldownhills extrem wellig. Davon taten mir nach einigen Stunden so die Hände weh, dass ich nur noch im Schneckentempo dort lang konnte. Ansonsten war das gefürchtete Schlussstück meiner Meinung nach im Dunkeln besser zu bewältigen als im Hellen. Nachdem nachmittags schon der Rettungshubschrauber in Weidenthal landen musste – auch von mir unbekannterweise gute Besserung an den Verletzten – lief die Nacht zumindest nach dem was ich mitbekommen habe glimpflich ab.

Ganz ohne Zahlenspiele komme ich aber auch in einem Rennbericht zum SiS nicht aus. Von 9:51:28h habe ich 9:33:42h fahrend verbracht und dabei 14 Runden mit insgesamt 165,1km und 3470hm zurückgelegt. Das hat dann am Ende für einen dritten Platz bei den Solo-Fahrern gereicht. Falls ich 2011 wieder dabeisein darf, will ich eine Runde mehr fahren und sonntags bis zur Siegerehrung durchhalten, versprochen!

PS: Wer Bilder von mir hat, die ich hier veröffentlichen darf, immer her damit!

Ein Kommentar zu “S war SiS

  1. Ja SIS ist schon speziell.

    Ich bin auch mal gefahren schon ein paar Jahre her aber im 2er Team (erster Platz).

    Mir hat es höllisch Spaß gemacht

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Please leave these two fields as-is: