Da hatte ich schon so viele Ausreden parat – im Winter kaum trainiert und letzter in meinem Winterpokalteam, die letzten zwei Wochen vor dem Rennen gar nicht auf dem Rad gesessen wegen zu viel Stress und einer leichten Erkältung. Und was war? Ich werde erster in der MHK Hobby. Grund genug, den Rennverlauf genauer zu analysieren.

Am Start des Hauptlaufes standen über 100 Teilnehmer, etwa 60 davon vor mir. Da nach Startklassen aufgestellt wurde, konnte sich formal keiner über mangelnde Chancengleichheit beschweren. Da ich im Verhältnis eher schnell starte, befürchtete ich zu Anfang im Stau zu stecken und dann am ersten Berg mit freier Fahrt abgehängt zu werden. Aber dann stand ich einfach nur auf der richtigen Seite, im richtigen Moment war die Lücke da und nach der kurzen Startrunde waren nur noch 30 Leute vor mir. Da die Bodenverhältnisse schlecht waren, wurde die Runde wie angekündigt verkürzt und größtenteils nicht auf der bekannten Strecke, sondern auf Wiesen und Wegen zwischen Wald und Ort gefahren.

Der stetige Wechsel mit relativ kurzen Bergaufpassagen und schnellen Abfahrten verführte zu hohem Tempo, was ich nach der Hälfte der Runde schon bereute. Mein Winterpokal-Teamkollege Timo fuhr ziemlich locker an mir vorbei und ich verlor ihn fast aus den Augen. Nach der ziemlich schlammigen Abfahrt durch den Wald inklusive der beliebten „Affenschaukel“ konnte ich ihn immerhin wieder sehen und den Abstand in der zweiten Runde halbwegs konstant halten. Ich kämpfte mich zuerst an einen Bike-Aid-Fahrer heran, um dann enttäuscht festzustellen, dass Timo doch noch ein paar Meter weiter vorne fuhr, aber nach der ersten Abfahrt im Wald war er plötzlich direkt vor mir und am nächsten kurzen steilen Anstieg konnte ich ihn überholen.

In der dritten Runde habe ich mir dann erst mal was zu essen gegönnt und mich immer wieder nach hinten umgeschaut, aber der Abstand blieb recht stabil. Auf einer der letzten Abfahrten in der letzten Runde, die im Rennverlauf immer schmieriger und zerfahrener wurde, habe ich mich dann noch ordentlich abgelegt und mein linkes Knie lädiert, was dann aber an der Platzierung auch nichts mehr verändert hat.

Fazit: Dank Glück beim Start und Schlamm habe ich eine der neuen und wirklich hübschen Trophäen ergattern können. Wie gut die Form wirklich ist, wird sich erst beim nächsten Rennen unter hoffentlich normalen Bedingungen zeigen.

Strecke: 26,6km / 710hm

Ergebnis: 1. von 13 Altersklasse Hobby , 29. von 107 gesamt

Zeit: 1:36:17

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