Mit gehöriger Verspätung kommt hier der Rennbericht zum zweiten EMC-Lauf in Minderlittgen. Vermutlich ist meine mangelnde Motivation diesen Bericht zu verfassen auch auf die Umstände zurückzuführen, unter denen diese Veranstaltung ablief. Ich versuche aber, mich auf den Rennverlauf zu konzentrieren.

Nach der kreativen Startaufstellung irgendwo mitten im Wald ging es zuerst mäßig steil auf einem Waldweg und später recht flach auf Asphalt und Schotter bis zur Schutzhütte. Dabei führte die Rennstrecke über den einzigen Weg von den Parkplätzen zu Anmeldung und Ziel an der Hütte. Auf dem großen Blatt loszufahren, war durchaus optimistisch und kostete mich vielleicht zu viel Kraft, um mich vor der anschließenden Abfahrt besser zu positionieren. Diese bestand aus einem Singletrail ohne größeren technischen Anspruch und einer langen Hochgeschwindigkeitspassage auf breiten Waldwegen und konnte als Teil eines regional bekannten und beworbenen Wanderweges für das Rennen leider nicht voll gesperrt werden. Wie durch ein Wunder blieb trotz des schönen Wetters der große Ansturm an Sonntagsspaziergängern aus und es kam nicht zu Kollateralschäden.

Mit der Abfahrt war auch schon die Hälfte der Runde zu Ende und es folgte ein einziger Anstieg mit Steigungen zwischen steil und sausteil bis ins Ziel. Auf den ersten beiden der vier Runden meist bergab ausgebremst durch langsamere Fahrer, musste ich mich berghoch mit den üblichen Verdächtigen in meiner Klasse herumschlagen. Interessant wurde es erst in der dritten Runde, als am langen Anstieg plötzlich mein Mitfahrer und Trainingskollege Oli hinter mir auftauchte. Bis zum letzten Anstieg konnte ich ihn einigermaßen hinter mir halten, musste ihn dann aber vorübergehend passieren lassen. Es folgte ein harter Kampf, den ich durch einen Schlusssprint mit Puls 202 gerade so für mich entscheiden konnte. Die letzte Runde fuhr ich etwa eine Minute schneller als die vorletzte und auch insgesamt war es meine schnellste Runde im Rennen, was für mich eher ungewöhnlich ist. Bei der Siegerehrung folgte dann die große Ernüchterung, weil sich zwei Hobbyfahrer, die ich auf Grund ihrer 20er Startnummern für Lizenzfahrer gehalten hatte, noch 14 bzw. 12 Sekunden vor mir platziert hatten.

Fazit: Strecke schwach, Organisation schwach, crazyeddie schwach, so könnte man es treffend zusammenfassen. Die schnelle letzte Runde zeigt eigentlich nur, dass ich die drei Runden vorher hätte schneller fahren können.

Strecke: 25,4km / 790hm
Ergebnis: 3. von 24 Altersklasse Hobby , 40. von 131 gesamt
Zeit: 1:16:54

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