Ich habe mich nicht mehr mit GPS-Tracking auseinandergesetzt, seit meine geführte Tour um Dudweiler fertig war. Auch das Live-Tracking habe ich schon länger nicht mehr genutzt. Dadurch habe ich ein bisschen den Anschluss verpasst, welche neuen Funktionen die Entwickler von MyLiveTracker und AFTrack in ihre Software eingebaut haben. Daher möchte ich einen Blick auf den aktuellen Stand und die interessanten Möglichkeiten werfen.
MyLiveTracker
Mittlerweile ist die Anwendung aus der Beta-Phase heraus und im Funktionsumfang erheblich gewachsen. Dabei sind die zahlreichen Optionen auf der Website leicht zu verändern. Zudem gibt es eine ausführliche Dokumentation, in der die Einstellungen erläutert werden. Das ist auch nötig, da mittlerweile außer einigen reinen GSM-Trackern und zwei Symbian-Anwendungen auch Apps weniger verbreiteter 😉 Betriebssysteme (Android, Blackberry OS, iOS) unterstützt werden, deren Konfiguration unterschiedlich von statten geht.
Sofern die App zusätzliche Daten wie die Höhe oder die Geschwindigkeit sendet, werden diese auch in der Karte angezeigt. Die Kartendarstellung wurde um die OpenStreetMap erweitert und kann nun als HTML-Snippet in jede Website eingebaut werden.
Ein besonderes Schmankerl wird vermutlich die noch in der Testphase befindliche eigene MyLiveTracker-Android-App, die gleich noch die Herzfrequenz über einen ANT+-kompatiblen Brustgurt ausliest und sendet. Ich spekuliere mal, dass auch weitere ANT+-Sensoren früher oder später angebunden werden – dann kann man irgendwann für die Lieben daheim Geschwindigkeit, Puls und Leistung übertragen wie es mittlerweile bei jeder Radsportübertragung im Fernsehen zu sehen ist.
AFTrack
Nach wie vor nutze ich AFTrack nicht annähernd aus, daher kann ich auch zu Veränderungen in den zahlreichen Funktionen bezüglich Navigation mit importierten Routen, Tracks oder Wegepunkten nichts sagen. Karten – sogar eingescannte “analoge”! – kann man auch schon lange importieren und kalibrieren.
Interessant für mich ist jedoch nur die Möglichkeit, OpenStreetMap-Karten und Karten diverser OSM-Derivate zum einen via PC im großen Stil einzubinden, zum anderen fehlende Karten-Kacheln über einen frei definierbaren Server automatisch herunterzuladen. Somit kann man Heimat- oder Urlaubsrevier vorab übertragen, um Datenverkehr mit dem Handy zu vermeiden, tappt aber durch das Nachladen nicht im Dunkeln, wenn man das gespeicherte Gebiet verlässt.
Bearbeiten der OSM, also Hochladen noch nicht eingetragener Wege, ist direkt aus AFTrack möglich. Allerdings habe ich mich angesichts der Vielzahl an unterschiedlichen Weg-Kategorien noch nicht ausreichend damit befasst, um selbst an der OSM mitzuarbeiten.
OpenStreetMap
Mit der Einbindung der kostenlosen Mitmach-Karte mit dem Wikipedia-Prinzip sind MyLiveTracker und AFTrack noch interessanter geworden. Durch die um Saarbrücken herum bereits sehr fleißig eingetragenen Waldwege und -pfade stellen die beiden Programe eine tolle Möglichkeit dar, unterwegs auf Kurs zu bleiben oder den geplanten Trail auch wirklich zu finden und zu Hause besser nachvollziehen zu können, wo man unterwegs war. Weder die Navteq-Karten von Ovi Maps noch der Export von Tracks nach Google Earth können einem abseits befestigter Straßen diese Informationen liefern.