Wie vor längerer Zeit nebenbei bemerkt hatte ich einen Startplatz für Schlaflos im Sattel ergattert. Zum Rennen später mehr, zuerst möchte ich mich meiner Lichtanlage widmen. Natürlich braucht man ein bisschen Licht, um im dunklen Pfälzer Wald zu sehen wo man hinfährt oder -fällt. Ich habe mich nach langem Überlegen – so etwa seit der Bestätigung des Startplatzes –  für eine Hellena 2.5 plus von Out-Led entschieden.

Gründe für den Kauf

Ausschlaggebend für die Hellena war zum einen der günstige Preis. Ich habe das Set mit zwei mittleren Akkus geordert und für zehn Stunden Licht etwa soviel bezahlt wie für eine Lupine Tesla mit Akku für drei Stunden. Es werden Standard-Camcorder-Akkus verwendet, so dass Ersatz und Aufrüstung erheblich billiger sind als bei der Konkurrenz.

Der zweite Kaufgrund war die Tatsache, dass die Lampe im Saarland hergestellt wird. Sollte ich mal Support brauchen, bin ich in einer Stunde per Bike beim Hersteller. Da kann natürlich kein anderes Fabrikat mithalten.

Lieferumfang

Im Set enthalten sind Lampenkopf, Helmhalter, Akku-Schale mit Verkabelung und Schaltereinheit, Akku und ein Ladegerät für 230V und 12V. Das Set lässt sich natürlich auch mit anderen Akku-Konfigurationen bestellen, wenn der 2400mAh-Akku zu klein ist. Alle Teile können auch einzeln nachgekauft werden. Optinonal ist noch eine Streuscheibe für 14° statt des serienmäßigen 4°-Spots erhältlich, die ich gleich mal mitgeordert habe.

Montage

Der Helmhalter aus Edelstahlblech wird mit einem Klettband am Helm befestigt und durch Verbiegen der Lampenkopfaufnahme im Winkel justiert. Dazu bedarf es schon etwas Kraft, denn das Blech ist ziemlich stabil. Ich habe daher den Halter zusätzlich mit Kabelbindern verzurrt, weil die mittleren Streben meines Helms recht schmal sind und der Halter deswegen nicht mit voller Breite aufliegt. Da ich nach der neuneinhalbstündigen Testfahrt die richtige Einstellung gefunden habe, wird für den Normalbetrieb im Winter das Klettband ausreichend sein.

Der Akku muss einigermaßen geschützt transportiert werden, da er im Gegensatz zum Schalter und Lampenkopf nicht spritzwassergeschützt ist. Ich habe ihn in die oberste Tasche meines Camelbak Lobo gestopft und die beiden Kabel durch die Kopfhörer-Öffnung gelegt. Den Schalter habe ich mit einem Kabelbinder am Schultergurt des Rucksacks befestigt.

Funktionen

Die plus-Version hat die drei Modi Tagfahrlicht, 50% und 100%, durch die man mit dem Schalter nacheinander durchschaltet. Zusätzlich haben alle Versionen noch eine SOS-Funktion oder alternativ auf Wunsch das alpine Notsignal. Der Schalter ist dank Beleuchtung gut zu finden. Wechselt die Farbe von grün nach rot, bleiben noch etwa 20 Minuten Akku-Kapazität bei voller Leistung.

Auf dem Trail

Die Streuscheibe habe ich gar nicht mehr getestet, weil mir der schmale helle Spot schon sehr gut gefallen hat. Mit Ausleuchtungsbildern und Tests in der Ulbricht-Kugel sollen sich die Lampenfetischisten rumschlagen, ich möchte nur festhalten dass ich in jeder Situation genug Licht hatte. Bergab hätte ich auch mit mehr Licht nicht schneller fahren können.

Der Lampenkopf wiegt mit Halter irgendwas knapp über 100g, was sich als akzeptabel herausgestellt hat. Trotz mangelnder Gewöhnung hat meine Nackenmuskulatur das Zusatzgewicht gut verkraftet.

Bei der moderaten Außentemperatur von rund 15° C war die Lampe trotz Dauerbetrieb höchstens lauwarm. Wie es sich ohne Fahrtwind verhält, habe ich nicht getestet, aber ein Überhitzen verhindert die standesgemäße Elektronik natürlich.

Auch der zwischenzeitliche Regen, der kurzzeitig deutlich stärker als „Spritzwasser“ war, hat keine Ausfälle zur Folge gehabt.

Akku-Laufzeit

Den ersten Akku bin ich etwa 30 Minuten auf Tagfahrlicht und 4 Stunden auf 100% gefahren, den zweiten 10 Minuten auf 50% und 4:50 Stunden auf 100%. Die rote LED war da immer noch nicht an. Also kann man davon ausgehen, dass die vom Hersteller angegebene Laufzeit von 5 Stunden locker erreicht wird, zumal beide Akkus nagelneu und untrainiert waren.

Fazit

Wer eine Lampe mit hoher Verarbeitungsqualität, viel Licht und langer Akku-Laufzeit sucht, ohne dafür Lupine-Preise zahlen zu müssen, wird bei Out-Led fündig. Das Verhältnis von Preis, Leistung und Gewicht stimmt einfach.

1 Kommentare zu “Test: Out-Led Hellena 2.5 plus

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