Mit dem 5. Saarschleifen-Bike-Marathon stand für mich die erste Langdistanz in dieser Saison auf dem Plan. Etabliert wie dieses Rennen mittlerweile ist, war eigentlich alles wie immer – im Positiven wie im Negativen.

Die Startaufstellung erfolgte in getrennten Blöcken für Hobby und Lizenz und wie schon vor zwei Jahren war ich zu spät dran, um wenigstens in meinem Block halbwegs vorne zu stehen. Wie schon in Traben-Trabach beim EMC fiel mir ein Phänomen auf, das ich wohl nie begreifen werde: Wieso legt man am Start eines Rennens das mittlere Blatt auf, wenn die ersten Meter topfeben sind? Nach mir die Sintflut, aber wenn solche Leute vor mir fahren (natürlich mehrere nebeneinander) und zuerst nicht vorankommen, weil ihr Gang zu klein ist und dann, weil sie ewig zum Schalten brauche, dann bin ich schon ein wenig genervt.

Aber schlimmer geht es ja bekanntlich immer. Obwohl aus diesem Grund bereits die Streckenführung geändert wurde, gab es auf der ersten Runde häufig Stau in den Abfahrten. Während berghoch jeder erwartet, dass ein langsamer Fahrer Platz für Überholmanöver macht, geht man bergrunter davon aus, dass Überholen ja viiiiiel zu gefährlich ist und die Nachfolgenden bestimmt auch nicht schneller fahren können. So konnte ich dann ab und an Stehübungen absolvieren und Schwätzchen mit Alexander von Zingler halten, der lustigerweise an exakt der gleichen Stelle wie vor zwei Jahren auf mich aufgefahren ist. Insbesondere unsere holländischen Nachbarn tun sich immer wieder durch mangelnde Fahrtechnik hervor. Ich würde lieber doppelt so viel Startgeld bezahlen, wenn die Teilnehmerzahl auf die Hälfte gesenkt würde und der Saarschleifen-Marathon kein Lauf des holländischen RWP-Marathoncups mehr wäre.

Im Gegensatz zu früher habe ich mir das Rennen gut eingeteilt und konnte daher die meisten Spaßbremsen nach und nach hinter mir lassen. In der zweiten Runde konnte ich daher wenigstens auf einigen Abfahrten mein Tempo fahren. An den gut ausgestatteten Verpflegungsstationen habe ich selten gehalten, irgendwie habe ich weder besonders viel gegessen noch getrunken. Von Hungerast oder Wassermangel war ich dennoch weit entfernt, einzig und allein meine Beine hielten mich davon ab, schneller zu fahren.

Etwa 4km vor dem Ziel passierte dann wieder das gleiche wie beim letzten EMC-Lauf: Die Feder des Schaltwerkskäfig rutschte aus der Führung und damit hatte die Kette keine Spannung mehr. Den letzten steilen Anstieg musste ich daher schieben weil mir die Kette dauernd heruntersprang, ansonsten konnte ich auf dem großen Blatt und den größten Ritzeln noch halbwegs fahren. Dennoch wurde meine Fahrzeit unnötigerweise um ein paar Minuten verlängert. Auf Grund der Staus und des Defekts blieb mir eine Zeit unter 5 Stunden leider verwehrt, das wird aber definitiv mein Ziel für nächstes Jahr sein.

Fazit: Ich kann eigentlich nur mein Fazit vom letzten Jahr zitieren: Die Platzierung war nicht so doll, aber mit meiner Zeit bin ich zufrieden. Strecke und Organisation waren wie gewohnt super – ich freue mich schon auf nächstes Jahr!

Strecke: 99,1km / 2280hm
Ergebnis: 33. von 46 Altersklasse, 109. von 291 gesamt
Zeit: 5:11:25

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