Die Geschichte dieses Rades begann 2015. Noch eine Odyssee neben dem Tallboy? Nein, zum Glück nicht mal annähernd. Dort war es die Ausführung, die stockte, hier spukte nur eine Idee jahrelang in meinem Kopf herum. Warum es am Ende doch ganz schnell ging und diese Eile vielleicht auch notwendig war, lest ihr hier.
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Geschichte
Kinder, versammelt euch ums Feuer, der Onkel erzählt vom Krieg: Nach den Fatbikes, die inzwischen ziemlich ausgestorben sind, kamen – wesentlich weniger gehyped – die Semifatbikes oder Plusbikes. Meistens 27,5″ und als Trailhardtail ausgelegt, sind diese auch recht schnell wieder aus dem (europäischen) Angebot der Bikehersteller verschwunden. Erhalten geblieben sind uns 2,6″ und 2,8″ breite Reifen an E-Bikes, aber die 3″ breiten Reifen kann man als eher ausgestorben betrachten im Mainstream.
2015 hat Trek das 2016er Modell des Stache vorgestellt, das als 29+ wie das Surly Krampus selbst in der Nische etwas aus der Reihe stach. Die günstigste Version für 1799 € war das Stache 5 mit Starrgabel in Miami Green. Und irgendwie habe ich mich damals, vor über sieben Jahren, einfach ein bisschen zu sehr in diese Rahmenform in Verbindung mit der starren Gabel verguckt. Höhergelegte Kettenstreben kannte man aus den 90ern, aber wie Trek nur einseitig eine Elevated Chainstay verbaute und diese durch eine elegante Anbindung des Ausfallendes nach unten nahezu waagerecht halten konnte, hat mich direkt fasziniert. Die von mir mittlerweile so gehasste Innenverlegung von Zügen ist im Falle des Schaltzugs am Stache durch die Kettenstrebe tatsächlich schön gelöst.
Es ist allerdings nie etwas geworden aus mir und dem Stache 5. Ich hatte einfach keinen Einsatzbereich für das Rad. Es hatte zudem hinten bereits Boost und vorne nicht, sowas kann ich nur schwer ertragen, und in den größeren Größen war da ein unschönes Gusset zwischen Sattelrohr und Oberrohr, was die Wahl auf eigentlich zu kurze 17,5″ begrenzt hätte. Da ich während des Aufbaus meines Santa Cruz Tallboy bereits das Santa Cruz Juliana, das Sendung-mit-der-Maus-Inspired und das Storck Multiroad für meinen Vater aufgebaut hatte, wollte ich außerdem nicht noch eine weitere Baustelle eröffnen. So kreisten meine Gedanken und irgendwann war das Rad dann bei Trek nicht mehr erhältlich, etwas später waren auch die mühsam ergooglelten Restposten bei Händlern verschwunden. Es gab später zwar noch eine Carbon-Variante, aber ohne passende Starrgabel – alle Komplettbikes 2016 oberhalb des 5er und alle Stache ab 2017 hatten eine Federgabel.
2018 legte Trek dann, auf den nächsten mit Gewalt rollenden Marketing-Zug aufspringend, ein Stache mit Gepäckträgern als Reiserad 1120 auf. Jetzt gab es also die passende Starrgabel mit Boost. Die Gedanken kreisten immer mal wieder, aber Bikepacking war jetzt auch nichts, wofür ich dringend ein Bike gebraucht hätte und wieder war ich nicht in der Stimmung, weitere Projekte anzugehen. Die Zeit verging, Exceltabellen wurden erstellt und wieder gelöscht, Kleinanzeigenportale wurden nach einem gebrauchten Stache 5 durchsucht und wieder geschlossen. Während des Corona-Ansturms war das 2021 neu eingefärbte 1120 auch schlichtweg nirgends zu bekommen und kein Nachschub war in Sicht.
Im September 2022, nach einer bis dahin sehr erfreulich verlaufenen Saison, kamen die Gedanken wieder, um ein letztes Mal ihre Kreise zu ziehen. Ich fing an nachzurechnen, dass das erste 1120 von 2018 bis 2020 unverändert lief und das aktuelle (ab 2021) jetzt bereits als 2023er Modell firmierte. Nach drei Jahren nur die Farbe zu ändern ist schon eher ungewöhnlich in der Radbranche und spricht sehr für homöopathische Stückzahlen – deswegen war ich mir gar nicht mehr so sicher, ob es noch eine dritte Auflage ab 2024 geben wird. Noch abzuwarten, ob es die Gabel in der passenden Farbe und den vorderen Gepäckträger wirklich nochmal einzeln geben würde, war mir daher auch zu heiß. Zufällig gab es gerade ein 1120 bei einem großen Onlinehändler, möglicherweise das letzte in M, und so wurde es eben statt des Rahmenkits ein Komplettrad.
Zielsetzung
Bei der Basis war relativ klar, dass Leichtbau eher nicht angesagt war. Immer wenn das der Fall ist, zieht es mich zu Teilen von Hope, die zwar nicht die leichtesten sind, aber haltbar, schön und in verschiedenen Eloxalfarben erhältlich sind.
Während ich abgesehen von den Felgen mit etwas längerer Lieferzeit alle Teile, wenn auch aus vielen verschiedenen Quellen, sehr kurzfristig bekommen konnte, hatte das Rad immer noch keinen Einsatzzweck. Da die Gepäckträger schon am Start waren, habe ich mich für einen alltags-, schlechtwetter- und dunkelheitstauglichen Aufbau mit Ausstattung nach StVZO und Schutzblechen entschieden.
Rahmen & Fahrwerk
Über den Rahmen habe ich schon genug geschrieben. Lassen wir hier die Bilder sprechen. Eins noch: Es wurde tatsächlich M, die Optik des Rahmens war mir wichtiger als die Ergonomie meiner sportlichen Räder zu kopieren. Ich werde ja vor einem Marathon nicht zwischen dem 1120 und dem S-Works schwanken.
Lenkzone
Wenig überraschend sind alle möglichen Teile von Hope, auch wenn das eine recht aufrechte Sitzposition bedeutet: Den Vorbau gibt es in der Länge 90 mm nur mit 0°, ein Flatbar aus Barnoldswick existiert leider nicht. In diesem speziellen Fall bin ich mit “Probier’s mal mit Gemütlichkeit” einverstanden, es ist sogar noch Luft nach oben durch den ungekürzten Gabelschaft. Ganz davon abgesehen wäre mit einem FlatForce in 111 mm Länge rein vom Augenmaß wohl auch schon der Vorbau mit dem Gepäckträger kollidiert.
Die SQlab-Griffe kommen vom Zweitrad. Ich hatte die geschlossenen Enden schon abgetrennt, um Reifenstopfwerkzeug im Lenker zu verstauen, fahre an diesem Rad wegen der Felgen aber gezwungenermaßen Schläuche und kein Tubeless, daher war das Werkzeug überflüssig. Das Epic EVO bekam also neue unbeschnittene Griffe und am 1120 sind die gekürzten verbaut, um die eigentlich unnötigen, aber schönen Hope Lenkerendkappen zu verbauen.
Sitzzone
Kurz und knapp: SQlab und Hope.
Antrieb
Hope bietet zwar neben Innenlagern, Kurbeln und Kettenblättern, auf die auch hier meine Wahl fiel, sowohl Flatpedals als auch Klickpedale an. Ich wollte aber zum einen beides, zum anderen sind die Klickies nicht SPD-kompatibel. Daher kommen an diesem Bike alle Kontaktpunkten von SQlab, die Pedale sind die 502 mit kürzester Achse. Doppelseitige Pedale haben in einer schmalen Nische eine Existenzberechtigung. Einerseits kann ich im Alltagseinsatz mit normalen Schuhen fahren und brauche dann nicht den Grip wie ein Downhiller oder Endurist, andererseits werde ich im sportlichen Einsatz mit Fahrradschuhen nicht ständig auf- und abspringen. Ein kurzes Suchen nach der richtigen Seite ist in beiden Einsatzszenarien kein Drama.
Der Rest des Antriebs in Form von Kette und Kassette kommt von Shimano. Aus Gründen der Kompatibilität ist ein SRAM-Kettenschloss verbaut und die Kassette ist die kleinere Ausführung mit 45 Zähnen am größten Ritzel. Es sah mir mit dem 51er einfach ein bisschen zu eng aus zwischen Kette und Kettenstrebe. Der kleinste Gang ist jetzt so groß wie am S-Works, das ist für meine Zwecke absolut ausreichend – ich habe nicht vor, mit 20 kg Gepäck die Alpen zu überqueren.
Schaltung
Darauf kam es dann auch nicht mehr an: Shimano XTR Schaltwerk und Schalthebel -#geldspieltkeinerohloff . Der Schalthebel ist natürlich direkt am Bremshebel montiert, die Außenhülle ist von Bontrager wie am Komplettrad verbaut. Die Stücke hatten schon die richtige Länge und wirklich schlechter als OT-SP41 werden sie vermutlich auch nicht sein.
Mit dem ersten Update kamen die silbernen Schaltröllchen hinzu. Hope hatte sich lange Zeit gelassen, welche für die Shimano-12fach-Gruppen herauszubringen, aber nachdem es so weit war, habe ich direkt zugeschlagen.
Bremsen
Carbonhebel waren an einem Rad, das möglicherweise auch bei kühleren Bedingungen ohne oder nur mit dünnen Handschuhen gefahren wird, Pflicht. Alu leitet Wärme einfach zu gut. Da kamen aus dem Sortiment von Hope nur die XCR infrage. Die Scheiben sind Floating Discs in 180 mm und 160 mm, sodass keine Adapter benötigt werden. Für die Frage, ob leichte XC-Bremsen an diesem Rad passend sind, gilt dasselbe wie beim Antrieb: Ich habe nicht vor, mit 20 kg Gepäck die Alpen zu überqueren.
Laufräder
An Ort und Stelle gehalten werden die Laufräder von silbernen Carbon-Ti-Steckachsen – aus Farb-, Gewichts- und Gibt-es-nicht-von-Hope-Gründen. Eine passende Hinterradnabe hat Hope natürlich im Sortiment, am Vorderrad habe ich wegen der Stromversorgung verzichtet – hier dreht sich ein Nabendynamo von SON. Silberne Sapim CX-Ray Messerspeichen und ausnahmsweise Messingnippel wegen der Korrosionsbeständigkeit gegen z.B. Streusalz stellen die Verbindung zu den Nextie Xiphias Carbonfelgen her.
Die Besonderheit – neben der Maulweite von 49 mm – ist die Bauform ohne Hohlkammer über die gesamte Breite des Felgenbetts. Zwei kleine Hohlkammern links und rechts der Mitte gibt es, aber die Nippel liegen sozusagen frei. Felgenband habe ich nur in ein paar schmalen Streifen benötigt, um die vermutlich fertigungsbedingten Bohrungen zu den Hohlkammern an einigen Stellen zu verschließen. Die Duke-Ventile musste ich etwas unterfüttern, auf so wenig Bauhöhe sind sie selbst in der kürzesten Variante nicht ausgelegt.
Im Einspeichkurs habe ich es noch gesagt, hier war ich zu ungeduldig: Speichen zu kaufen, bevor man den ERD der Felge nachmessen kann, ist riskant. In diesem Fall waren die Speichen eher zu kurz und ich habe es noch mit 14 mm statt 12 mm Nippeln behoben.
Die Reifen sind vom Komplettrad übernommene Bontrager XR2 Team Issue TLR. Dass die Reifen mit der großzügigen Menge an Notubes-Milch umgehend dicht waren, war nicht überraschend. Dagegen war ich doch etwas erstaunt, wie problemlos die Milch an den Nippeln gedichtet hat – da hätte ich mehr Schütteln und Drehen erwartet. Der Druck fällt aber natürlich durch die breiten Reifen auch sehr gering aus, das macht es einfacher. Natürlich sind die Reifen mit ihren knapp über 900 g pro Stück für ihre 3″ Breite sehr leicht und damit eher zu empfindlich für richtig groben Schotter oder scharfe Felsen, aber – wir fassen uns alle an den Händen und sagen es gemeinsam – ich habe nicht vor, mit 20 kg Gepäck die Alpen zu überqueren.
Sind die Reifen grobstollig genug? Auch das ist ein Punkt, über den man vortrefflich streiten kann. Da meine Hemmschwelle für das Einsauen neuer Räder noch nicht überschritten wurde, kann ich noch nichts sagen über das Vorankommen in Matsch und der Schnee ist ja auch wieder verschwunden. Ich behaupte basierend auf meiner Erfahrung mal, dass mir die Reifen reichen werden.
Zubehör
Diesen Absatz gibt es normalerweise nicht bei meinen Rad-Vorstellungen, weil es sich für den immergleichen Garmin und Halter nicht lohnt. Für mein erstes Rad, das der StVZO entspricht, muss ich schließlich mehr ins Detail gehen. Passend zum Nabendynamo kommen auch die restliche Beleuchtungsanlage von SON. Leider gibt es von Hope keine Vorbau-Klemmschellen mit Zubehöraufnahme, um die Lampe mittig zu befestigen.
Gesetzeskonform ergänzt werden die Lampen durch Reflektoren an der Front, am Heck, an den Pedalen und an jeder einzelnen Speiche. Da eine Klingel natürlich auch nicht fehlen darf, kann der ansonsten beschäftigungslose linke Daumen bei Bedarf eine Knog Oi ansteuern.
Falls die serienmäßigen Gepäckträger mal nicht ausreichen, habe ich alle freien Gewinde an Gabel und Unterrohr mit insgesamt zehn Fixplus Universalhaltern versehen, an denen Spanngurte befestigt werden können. Einen King Cage Flaschenhalter aus Edelstahl würde ich sonst aus Gewichtsgründen eher weniger verbauen, hier darf er ran. Berühmt ist die Firma für ihre Titanhalter, aber das hätte farblich nicht gepasst. Um zu Trainingszwecken das Gewicht kurzfristig zu erhöhen, ist ein Halter für ein schlappe 2 kg schweres Abus Bordo Granit 6500KA/90 vorhanden.
Die Pletscher R80 Schutzbleche runden die Alltagsausstattung ab. Mit 1,6 kg wiegen sie geringfügig mehr als ein Ass-Saver, dürften aber auch etwas mehr Wasser abhalten. Ich bin jetzt kein Schutzblechologe, aber zumindest nach meiner Recherche scheint man Schutzbleche doch deutlich breiter auszulegen als die Reifen, sodass 80 mm für 3″ eigentlich nicht annähernd ausreichen – wir werden sehen. Langfristig wird die Auswahl an 3″-Reifen aber vermutlich abnehmen und mit 2,6″ oder 2,8″ sollte es dann besser passen.
Farbgestaltung
Für eine übersichtliche Bauzeit stand eine Neulackierung außer Frage, das Rahmenkit an sich war also schon extrem bunt für meine Verhältnisse. Rot, Blau und Orange waren schon als Lackfarben vorhanden, weswegen ich sie nicht mehr als Eloxalfarbe hinzufügen wollte, Schwarz ist etwas langweilig und Purple einfach zu abwegig. Niemand hat die Absicht, ein Rad mit Teilen in Purple aufzubauen. Insofern habe ich mich bei den Teilen für silbern entschieden, was ich auch schon seit Ewigkeiten mal verbauen wollte.
Probleme & Lösungen
Seit dem Tallboy versuche ich ja, von Anfang an die Ambitionen etwas runterzuschrauben und möglichst wenig Probleme entstehen zu lassen. Das hat hier ganz gut geklappt, wirklich schlaflose-Nächte-problematisch war eigentlich nichts.
Beim Zerlegen des Komplettrades hat sich das Shimano-Pressfit-Innenlager sehr gewehrt, beim Aufbau musste ich zum Beispiel beim Löten des Koax-Steckers oder bei der Schutzblechbefestigung meine Komfortzone verlassen und die Bremsen waren echt nervig beim Einstellen und sind auch jetzt vor dem Einbremsen noch nicht ganz schleiffrei. Solche Sachen haben mich wie üblich immer mal wieder aufgehalten. Gemessen daran, dass das Bike Ende September geliefert wurde und am 11.12. fertig war, während ich an vier November-Wochenenden zusammen fast 800 km gefahren bin, war das alles aber absolut im Rahmen.
Da es mir immer noch an Drehbank und Fräse mangelt, habe ich mich im Baumarkt mit Alu-Profilen in verschiedenen Dicken und einer Winkelleiste eingedeckt und mit etwas Handarbeit und Improvisation einen passenden Winkel für das vordere Schutzblech und Unterlegscheiben für den Flaschenhalter und den einen Universalhalter auf der Oberseite des Unterrohrs gefertigt. Die Position der Zugführungen am Unterrohr sind wirklich nicht gelungen, keine Ahnung was sich Trek dabei gedacht hat. Für mehr als solche Basteleien ist das billige Grundmaterial natürlich nicht geeignet, aber für Unterlegscheiben, Spacer oder mal einen Halter für Zubehör geht das schon.
Wie es fährt
Es sollte der Liste an ungeschriebenen Gesetzen des Radsports noch eines hinzugefügt werden, das einem neuen Rad eine erste Fahrt unter halbwegs sauberen Bedingungen zugesteht. Die hatten wir in den letzten Wochen nicht und auch wenn die Bilder für diesen Beitrag jetzt kurzfristig indoor entstanden sind, ist die Hemmschwelle noch etwas groß, das gute Stück direkt einzusauen. Ich werde diesen Abschnitt heimlich, still und leise überschreiben, wenn ich tatsächlich aus der Praxis berichten kann. Erwartet keine Jubelstürme, das Teil ist ein Panzer. Wahrscheinlich werde ich sowas schreiben wie “hat man es erst mal in Schwung gebracht, überrollt es alles”.
Ich will den obigen Absatz nun doch nicht überschreiben, wenn ich Anfang März 2023 nach den ersten 1000 km mit dem Trek ein kleines Fazit zum Fahrverhalten ziehe. Nach immerhin einer trockenen und sauberen Fahrt zur Packstation bin ich Ende Oktober 2023 die ersten Touren gefahren. Wetter und Boden waren da schon ziemlich feucht, sodass ich tatsächlich auch meine vor sieben Jahren gekauften Regenklamotten zum ersten Mal eingesetzt habe. Es hat dann zwar noch bis Weihnachten gedauert, aber seither fahre ich wieder regelmäßig und deutlich mehr als in den vergangenen Jahren zu dieser Jahreszeit und das geht – Überraschung, doch Jubelstürme – zu einem großen Teil auf das Konto des Trek.
Einfach loszufahren wurde mit diesem Bike viel leichter. Nicht im wörtlichen Sinne, denn es ist schon ein schwerer Brocken und das Schloss habe ich auch noch drangelassen. Aber es ist egal, ob es dunkel ist oder bald sein wird und ich muss nicht mal an das Aufladen eines Lampenakkus denken. Es ist egal, ob der Waldboden vollgesogen ist mit Wasser oder ein Schauer droht, denn die Schutzbleche halten das allermeiste ab. Es ist nicht mal wichtig, mir eine ausgefuchste Route zu überlegen, die einerseits dem Strßanverkehr ausweicht, aber auch nicht zu tief durch den Wald geht – eine Stunde bekomme ich auch auf Nebenstraßen in Dudweiler voll, der Entschleunigung sei Dank.
Abgesehen davon würde ich das Fahrverhalten als neutral und gutmütig beschreiben. Die Reifen sind nicht die griffigsten vom Profil her und schwimmen bei den derzeitigen Bodenverhältnissen gerne mal auf, aber ich bin da ja relativ schmerzfrei. Es ist zwar etwas ungewohnt mit starrer Stütze und geht ohne Federung ganz ordentlich auf die Handgelenke, aber auf ein paar Trails habe ich mich gewagt und bin heil runtergekommen. Die Sitzposition, die mal angedacht war für den Gelegenheitseinsatz, dürfte aber wirklich etwas weniger aufrecht und etwas gestreckter sein. Die Abhilfe ist aber schon in Planung umgesetzt: Da Hope leider nur eine sehr eingeschränkte Vorbau-Vielfalt anbietet, bin ich auf Thomson ausgewichen und habe der Kontinuität halber den Lenker und die Sattelstütze auch auf Thomson getauscht. Insbesondere die Stütze in silber passt meiner Meinung nach viel besser als die Hope aus Carbon.
Updates
Hier fasse ich die Updates zusammen, wie sie auch in der Teileliste zu sehen sind:
11.12.2022: Erstaufbau
22.02.2023: Hope Schaltröllchen
10.03.2024: Vorbau, Lenker und Sattelstütze von Thomson
29.03.2024: Sattel gegen dasselbe Modell getauscht nach Bruch, SLX-Kette zum Übergang
Eine Anmerkung an dieser Stelle, wie die Teileliste zu lesen ist: Die Änderungen zu einem Datum sind immer in dem Tabellenblatt mit dem vorhergehenden älteren Datum in den Spalten G “Neues Teil” und H “Geplantes Gewicht” zu finden.